Psychiatrie

Was ist Psychiatrie?

Psychiatrie ist ein Sonderfach der modernen Medizin, das sich mit der Vorbeugung, Erkennung und Behandlung von seelischen  Leiden, Störungen und Erkrankungen beschäftigt. Das Wort Psychiatrie leitet sich aus der griechischen Bezeichnung von Seele, Geist (Psyche) und Arzt (Iatros) ab. Ein Psychiater ist demnach ein Facharzt, der sich auf der Behandlung von psychischen Störungen und Krankheiten spezialisiert hat.
 

Welche sind die häufigsten psychischen Erkrankungen?

Gemäß den aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen leiden etwas mehr als 33% der europäischen Bevölkerung im Laufe eines Jahres an einer oder mehreren therapiebedürftigen psychischen Erkrankungen.
Die häufigsten davon sind die Gruppe von Angststörungen mit 16,2%, die zweithäufigsten sind Suchtkrankheiten (allen voran die Alkoholkrankheit) mit 11,2%, als dritthäufigste gilt die unipolare Depression mit 8,2%.
An Zwangsstörungen oder an somatoformen Störungen sind je 3,5% der Bevölkerung erkrankt.
Annähernd 2,5 % der Menschen leiden entweder an einer  bipolar-affektiven Störung oder an einer psychotischen Störung bzw. an einer  posttraumatischen Belastungsstörung.
Zwischen 0,8-1,5 % der europäischen Bevölkerung sind von Medikamentenabhängigkeit, körperlich begründbaren psychischen Störungen und Essstörungen betroffen.
Nach Geschlechtern differenziert verschiebt sich die Häufigkeit einzelner psychischen Störungen, wie das folgende Diagramm (Robert Koch Institut) demonstriert.

  • Tabelle-Die-häufigsten-psychischen-Störungen
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Therapie psychischer Störungen
Psychiatrische Störungen sind je nach Besonderheit gut behandelbar, oft besser als viele körperliche Erkrankungen. Die Grundlage jeglicher Behandlung stellt in der Psychiatrie - genauso wie auch in anderen Bereichen der Medizin - die korrekte Diagnose dar. Die Diagnosefindung basiert auf der Kenntnis der Vorgeschichte der Störung (Anamnese), auf der psychiatrischen Untersuchung unter Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten, der somatischen Befundlage und des sozialen Milieus des Patienten.

Zur Therapie stehen heute diverse biologische, psychotherapeutische, soziotherapeutische, milieutherapeutische Maßnahmen  in individuell abgestimmter und entsprechend der Symptomatik angepasster Kombination zur Verfügung.